Der Almanach

Heute stelle ich dir meinen Gedichtband „Der Almanach“ vor.

Stimmen

Der Tag heut ist da,
jene Stunde schon nah!
Eisig grausig stürmt die Nacht!
Mensch, hast du alles wohlbedacht?
Kälte durchströmt jedes trauernde Herz,
ich miss die Liebe, fühle nur noch Schmerz!

Sieh auf den grünen Rasen nieder,
hör die Vögel singen wieder,
jeder Mensch ist voller Wonne,
und es scheint die goldne Sonne.
Des Frühlings goldener, sonniger Schein,
leuchtet ins fröhliche Herz hinein!

Oh, erklinge doch du Stimme der Natur,
holde Stimme der Sehnsucht, des Lebens!
Leise Klänge, wie Musik, zart und sanft.
Die Vögel singen ihr frohes Lied,
der Specht schlägt im Takt des Sommers mit.
Die Mücken führen ihren Sommerreigen auf.
Weben und Leben allen Wesens,
Dirigent ist Mutter Natur!

Nur Du Mensch,
der du dich Krone der Schöpfung nennst,
willst dich ihr nicht fügen?
Ergib dich ihrer sanften Macht,
bevor ihre gewaltsame Kraft
dich zu Boden drückt,
denn du bist nur ein Teil des ganzen Großen!
Ein Teil von ihr, der großen Mutter Natur!

In diesem Band findest du viele weitere jahreszeitliche Gedichte und Lieder…
Viel Vergnügen beim Lesen!

Still geworden

Ein bissel still hier geworden…

Und wie geht es nun weiter?

Seit Anfang des Jahres bin ich überhaupt nicht zu all dem gekommen, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. Immer kam etwas anderes dazwischen.

Es gibt solche Zeiten, da läuft alles langsamer, gerät ins Stocken, erstarrt zweitweise in Unbeweglichkeit und dann beginnt die Zeit sich rasend schnell zu bewegen…

Momentan wird es aber noch etwas ruhiger bleiben.

Man nehme für das neue Jahr

Frau Katharina Elisabeth Goethe, die Mutter des Dichterfürsten, gab zu ihrer Zeit folgendes Rezept für das Jahr mit auf den Weg, das auch heute noch seine Gültigkeit hat. Vielleicht nehmen wir uns ihren Vorschlag zu Herzen, dann wird es ein gutes neues Jahr werden.

Man nehme:

12 Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst
und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.

Es wird jeder Tag einzeln angerichtet aus:
1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie
und 1 Prise Takt.

Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen.

Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit und mit einer guten erquickenden Tasse Tee….

Katharina Elisabeth Goethe

Zwischen den Jahren

Zeit ist ein merkwürdiges Phänomen und besonders zum Jahresende spürt man dies.

Wenn sich ein Jahr zu Ende neigt, kommt ein Augenblick der Besinnung und Einkehr.
Die Adventszeit liegt hinter uns, die Weihnachtsfeiertage gingen vorbei, aufgereiht wie an einer Perlenkette schließen sich noch ein paar Tage an und schon steht der Altjahresabend vor der Tür…

Rückblick – Höhen und Tiefen des vergangenen Jahres.

Vorwärtsblick – Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu…

Ich könnte jetzt einen Jahresrückblick schreiben, aber das schaffe ich jetzt leider nicht mehr.
Ein Ausblick auf das neue Jahr? Nö, das lasse ich ganz langsam auf mich zukommen.
Lassen wir uns überraschen, was in 2020 auf uns zu kommt und genießen wir noch einige besinnliche Augenblicke zwischen den Jahren…

Lassen wir das Alte zu Ende gehen und hoffen wir auf das Neue Jahr. 365 Tage voll mit Leben neigen sich dem Ende zu und 365 Tage voll Erwartung stehen vor uns.

Ich wünsche allen einen schönen Jahresabschluss
und kommt gut ins Neue Jahr!

Auld Lang Syne – Steve McDonald

Barbaratag

Habt ihr schon Barbarazweige geschnitten? Wer heute Kirsch- oder Forsythienzweige schneidet und in die warme Stube stellt, erlebt zu Weihnacht ein Blütenwunder.

Informationen über die Heilige Barbara und Brauchtum zum Barbara-Tag findet ihr hier.

Besonders in den skandinavischen Ländern wird Santa Lucia gefeiert, dieses Fest geht auf die Heilige Lucia zurück.
In weißen Gewändern und Kerzenkranz auf dem Kopf ziehen die Kinder durch die Straßen.
In Schweden reicht man zum Glögg traditionell Lussekatt, ein Gebäck mit Safran.
In Kroatien ist es Brauch an diesem Tag in einer Blumenschale Weizenkörner auszusäen und bis Weihnachten kann man die sprießenden grünen Spitzen wachsen sehen.

1. Advent

Die Adventszeit beginnt und ich wünsche allen einen schönen 1. Advent!

Machen wir es uns gemütlich mit einer Tasse Tee: wir setzen den Teekessel auf, dann spülen wir die Teekanne warm aus, hängen den Teebeutel hinein und warten darauf, dass das Wasser kocht – aufgießen und ziehen lassen…

Und nun lasst euch den warmen Tee munden, spürt wie er die Seele wärmt und den Geist belebt.

Jetzt zünden wir noch eine Kerze an und naschen ein paar leckere Plätzchen. Möchtest du dabei einem besinnlichen Märchen lauschen? Dann habe ich etwas für dich!

Heute starte ich mit weihnachtlichen Lesungen in meinem Hörbuch und zum 1. Advent lese ich für euch ein musikalisches Märchen von Richard Volkmann.

Schaut doch mal vorbei:
https://polydora.de/hoerbuch/2019/12/01/volkmann-himmlische-musik/

Trompete – Weihnachtsmusik

Ewigkeits-(Toten-)sonntag

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – morgen ist Ewigkeits- (oder Toten-) Sonntag.
Die Gräber werden eingedeckt und Kerzen entzündet, wir gedenken der Verstorbenen…

Friedhof

Für jeden von uns ist die Zeit vorbestimmt, wann die Totenglocke uns abberuft…

Nachdenken über Vergänglichkeit und was nach dem Tod kommt.
Das Ende wird uns bewusst und die Vergänglichkeit unseres Seins.

Zünden wir eine Kerze an:

Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort, die man verlassen muss.

Samuel Smiles

Denken wir an unsere Lieben, die nicht mehr unter uns weilen.
Stille senkt sich herab.

Ende?
Laub fällt von den Bäumen und die Ruhe des baldigen Winters hält Einzug und doch lebt die Hoffnung auf einen neuen Frühling und neu aufkeimendes Leben, das als Samenkorn in der Tiefe der Erde schlummert und auf sein Erwachen im Frühjahr wartet…

Friedhof

Mit der Reife wird man immer jünger

„Werden, Blühen, Sterben“ stand auf dem Grabstein meiner Tante.

Das Leben ist ein kurzer Zeitabschnitt, auf Kindheit folgt das Erwachsensein und dann das Alter.

Hermann Hesse zeigt uns mit den Gedichten, Geschichten und Essays in dieser Zusammenstellung die einzelnen Stufen des Lebens und seine Botschaft an uns lautet: Mit der Reife wird man immer jünger

Dazu empfehle ich dieses Büchlein:
Mit der Reife wird man immer jünger: Betrachtungen und Gedichte über das Alter

Wie man das Älterwerden nun auch sieht, aus der Sicht verschiedener Lebensalter, alles zu seiner Zeit.

Geburt, Entwicklung, Reifung, Leben, Erfahrung, zur Ruhe kommen, Altern und Sterben – alles gehört zu unserem Leben.

Reifen wir und werden wir dabei jünger…