Der Sommer ist vorbei und der Herbst kommt mit großen Schritten …
Spätsommer-Elegie
Bald fallen leise die bunten Blätter wirbelnd sanft im Wind,
ich weiß, dass jetzt bald die Tage kühler und dunkler sind.
Ich weiß, dass mir Zeit und Leben beständig still entflieht,
und ich frage, ob bis zum Herbst eine sichere Heimat ich find,
denn ich spüre, wie alles um mich herum unaufhörlich weiterzieht.
Und bevor der Herbst beginnt, erhebt sich mir die bange Frage.
Der Schwan erhebt sein Haupt in königlicher Weise,
auf dem Wasser zieht er majestätisch seine Kreise,
aus dem Gefieder schwindet das Grau-Braun der Jugendtage.
Als letzten Abschiedsgruß bricht die Sonne sich ihr Geleise,
der Sommer, der zu Ende geht, verschwendet letzte Sonnentage.
Und bevor der Herbst beginnt, erhebt sich mir die bange Frage.
Spätsommer, er geht vorbei, Herbstgefühl steigt auf in mir.
Müde tragen mich meine Füße langsam ganz weit weg von dir.
Abendrot färbt nun den Himmel, leise wiegt der Wind die Bäume,
trägt meine Gedanken, trägt meine Gefühle weit weg von hier.
Und du gehst, lässt mich alleine, was mir bleibt, sind stille Träume.
Und bevor der Herbst beginnt, erhebt sich mir die bange Frage.
Gefühle verwirrt, Gedanken, sie kommen, Gedanken, sie gehen.
Die Sehnsucht, sie bleibt. Wann werden wir uns wiedersehen?
Das, was ich verloren habe, werde ich es jemals wiederfinden?
Schweigend verlasse ich das Ufer, lausche still dem tiefen Flehen.
Und diese Klage tief im Herzen wird mit Tränen sich verbinden.
Und bevor der Herbst beginnt, erklingt nun meine bange Klage.
… aus meinem Almanach